Cassiopeia Theater & Cassiopeia Bühne. Blick aufs Wesentliche. Bergisch Gladbacher Str. 499-501 · 51067 Köln
Kleiner Drache, flieg!

Kritiken
Kölner Stadt-Anzeiger, Euskirchen, 25. Januar 2008:
Kölnische Rundschau, Ressort Kultur, 5. Mai 2007:
Kölner Stadt-Anzeiger, Ressort Kultur, 3. Mai 2007: Kritik zur UA

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Kölner Stadt-Anzeiger, Regionalausgabe Euskirchen, 25.Januar 2008 Erste Tournee-Kritik
Kinder halfen dem Drachen beim Fliegen
Kleine Zuschauer waren restlos begeistert
Das Kölner Cassiopeia Theater gastierte in der Konviktkapelle
Bad Münstereifel - Jule und Rachmin Dracho sind ratlos: Die Dracheneltern können ihren Sohn Leo einfach nicht zum Fliegen bewegen. Claudia Hann als Autorin sowie Schauspielerin und Dramaturg Udo Mierke setzten diese fantasievolle Geschichte über die Überwindung von Ängsten und Vorurteilen liebevoll und mit viel Identifikationspotenzial für kleine Zuschauer in Szene. Für den Bad Münstereifeler Kinderschutzbund gastierte das Kölner Cassiopeia-Theater mit dem Stück „Leo, der kleine Drache“ am Mittwoch in der Konviktkapelle.
Die neue Spielstätte für Kindertheater-Aufführungen hatte Elke Andersen vom Kinderschutzbund finden müssen, weil das Kurhaus nach der Schließung nicht mehr zur Verfügung steht. Platznöte, die sie mit dem Cassiopeia-Theater gemeinsam hat: Heiligabend musste das Team nach einer Mieterhöhung die feste Bühne in Köln aufgeben und wird voraussichtlich bis zum Sommer lediglich Tournee-Stücke wie jetzt in Bad Münstereifel darbieten können. Für das junge Münstereifeler Publikum ist das vielleicht sogar von Vorteil: Das Duo kommt demnächst wieder zu einer Kinderlesung in die Kurstadt.
Für die Kinder war die Aufführung am Mittwochnachmittag eine gelungene Mischung aus Spannung und Humor. Die rund 100 kleinen Besucher mit Eltern und Großeltern waren sofort auf der Seite des kleinen Leo, als dieser sich am liebsten nur noch in seiner Höhle verkrochen hätte. Sein Vater versuchte zwar freundlich und geduldig, den kleinen Drachen zu ersten Flugversuchen zu bewegen, doch Leo jammerte nur: „Ich will nicht, ich kann nicht.“
Glaubhaft verkörperte Claudia Hann alle Rollen mit kunstvollen, selbstgestalteten Großpuppen und unterschiedlichen Stimmen. Das kam besonders schön zur Geltung, wenn die Mezzosopranistin die in die Handlung eingebetteten Lieder sang. Zum Beispiel, als die verzweifelten Eltern sich zum „weisen Urahn“ begeben, um ihn um Rat zu bitten. Der antwortet mit einem rätselhaften Lied, dem die Eltern entnehmen, dass sie noch mehr Geduld haben müssen.
Also unterstützen die Dracheneltern Leo zunächst bei seinen eigenen Interessen: „Er malt so schön.“ Besorgt bleiben sie zwar, doch sie hoffen auf das „Drachenfieber“, das jeden irgendwann befällt, vor allem bei schönem Flugwetter.
Die Handlung wendet sich, als der schüchterne Leo das „kleine wilde Schwein“ Tobo kennen lernt und einen frechen, mutigen Freund gewinnt. Das ist dem Drachenvater zunächst gar nicht recht: „Drachen spielen nicht mit Ferkeln. Doch Mutter Jule muss feststellen, dass all die Klischeevorstellungen gar nicht stimmen, die man sich gemeinhin so über Schweine macht. Und der kleine Leo gewinnt durch den Spielkameraden deutlich an Selbstvertrauen.
Zum Schluss klappt es dann auch mit dem Fliegen. Nicht zuletzt, weil die völlig begeisterten Kinder im Auditorium Leo halfen, indem sie mit ihren Armen kräftig Wind machten. (cba)
Bildunterschrift: Der Drache Leo trifft auch auf die Schnecke Finchen. Schwungvoll und glaubhaft verkörperte Claudia Hann alle Rollen. Bild: Badke

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Kölnische Rundschau, Ressort Kultur, 5. Mai 2007 Kritik zur UA
Freundschaft mit Schweinchen Tobo
Zauberhaft: „Kleiner Drache, flieg!“in der Cassiopeia Bühne
von Thomas Linden
Kinder tun nur selten, was Eltern von Ihnen erwarten. An wem von beiden liegt das? Eine Frage, die auch die Dracheneltern Rachmin und Jule noch nicht für sich beantwortet haben. Da sie keine Fehler machen wollen, gehen sie besonders behutsam mit Leo, ihrem Drachenkind, um, das einfach nicht fliegen will. Leo geht lieber zu Fuß zur Drachenwiese. Dort streitet er sich mit dem Vogel Wittwitt und schließt Freundschaft mit dem Schwein Tobo, das ihm dann doch Lust auf Fliegen macht. Mit Freunden lernt man eben manchmal leichter als mit den Eltern.
Claudia Hann hat das Musikmärchen „Kleiner Drache, flieg!“ für die Cassiopeia Bühne geschrieben. Sie führt auch die Puppen, Udo Mierke übernahm die Regie. Fein ist der Text auf die Alterstufe der Vier- bis Achtjährigen abgestimmt, besonders packend erweist sich die Inszenierung immer dann, wenn es um konkrete Hürden geht, die Leo auf seinem Weg zur ersten Flugstunde zu überwinden hat. Mit der gewohnt hohen Professionalität entwickeln Hann und Mierke die Abläufe innerhalb jeder Szene, so dass die Kinder dem Spiel der schönen, charaktervollen Puppen, gebannt folgen können.
Bildunterschrift: Claudia Hann gestaltet ihre ausdrucksstarken Akteure stets selbst – Kinderstücke mit Puppen sind die Spezialität der Cassiopeia Bühne.

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Kölner Stadt-Anzeiger, Ressort Kultur, 3. Mai 2007 Kritik zur UA
„Kleiner Drache, flieg!“ im Kölner Cassiopeia Theater
Dr. Oliver Cech
Eltern, die immer nur das Beste wolllen, können ihren Sprößling gehörig unter Druck setzen - das ist im Drachenland nicht anders als unter Menschen.

Der kleine Drache Leo mag partout nicht fliegen, und je mehr sein gutrmeinender Vater Rachmin sich einfallen läßt, um Leo Mut einzuflößen, desto ärger wird die Angst. Was tun? Man solle sich gedulden und auf das „Drachenfieber“ warten, rät der weise Urahn Uraku.
Doch erst Leos neuer Spielkamerad, das furchtlose Schmuddelschwein Tobo, zeigt den Eltern, wie man Lebensaufgaben meistert und Neues lernt: ganz beiläufig, wenn die Zeit reif ist, und im Spiel.
Claudia Hanns apartes Drachendrama hat Udo Mierke als Puppenspiel mit viel Musik in Szene gesetzt. Die Charaktere wirken lebendig und echt; eine durchdacht abstrakte Bühne läßt der Vorstellungskraft viel Spielraum, und das gebannte Schweigen der Kinder in der Premierenvorstellung zeigte mit Nachdruck: Sie spüren genau, was in Leo vor sich geht. (och)

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Die Inszenierung wird weiterhin gespielt.
Professionelle Theater (und auch z.B. Schultheater)
können die Aufführungsrechte und den Theatertext und die Theatermusik
„Kleinmer Drache, flieg!“
erhalten beim Cassiopeia TheaterVerlag. Verlag in Künstlerhand
(C) Copyright 5 / 2007, Update 1/2008 by Udo Mierke