Aymineh - Die Freiheit des Hirtenmädchens, Cassiopeia Theater


"Ich trage keinen Schleier, nicht einen und nicht vierzig!", Aymineh.

Bilder der zum Jugendtheater des Monats Oktober 2006 ausgezeichneten Inszenierung
Als einziges Figurentheater im Abendprogramm nominiert zum "Theaterzwang 2006"

"Osman, mein Diener, lerne erkennen wie reich Armut zu sein vermag!

Kölnische Rundschau: "Lehrstunde für Dramaturgen"

Aymineh. DIe Freiheit des Hirtenmdächens. (C) 2001 Udo Mierke
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Aymineh. Die Freiheit des Hirtenmdächens. (C) 2001 Udo Mierke

Die anatolische Hirtenerzählung: "Aymineh" erzählt das Cassiopeia Theater als Figurenspiel


Aymineh - Ein Solospiel mit 12 Stelen

frei nach der von Elsa Sophia von Kamphoevener unter dem Namen "Das Mädchens Aymineh und die harten Schuppen" aufgezeichneten anatolischen Hirtenerzählung

Spiel Claudia Hann
Text Claudia Hann & Udo Mierke
Figurenbau Claudia Hann
Lichtdesign und Technik Udo Mierke
Kostüm Rosie Kleebank
Assistenz Renate Groenewegen
Inszenierung Udo Mierke

Gang der Handlung:

Aymineh – Die Freiheit des Hirtenmädchens
Ein Hund irrt durch die Landschaft. Er wird gehetzt bis ihn schließlich ein Steinwurf blendet. Es ist die Hündin des Hirtenmädchens Aymineh, das frei und unverschleiert im Karstgebirge Anatoliens lebt.
Eines Tages trifft der Herdenführer Osman, dem in einem Traumbild geweissagt worden war, ein Knabe mit einem blinden Hund könne seinen von harten Schuppen umhäuteten Sohn erlösen, auf die nach Art der Hirtenjungen gekleidete Aymineh. Er vermutet in ihr den Knaben und bittet Aymineh, dem unglücklichen Geschöpf zu helfen. Aymineh folgt dem Herdenzug in die Niederung.
Doch schließlich treffen ihre Freiheit und die Paradigmen der Konvention aufeinander.

Kritik

Kritiken zu "Aymineh"

„Trotz des ungewohnten Charakters – ein Ein-Personen-Stück, die Aktanten als Stelen – hat uns das Werk von Anfang an in geradezu magischen Bann gezogen. Die Inszenierung ist von ungeheurer Dichte und Poetizität, so daß sie nachgerade spannend wirkt. In dieser doppelten Verfremdung von Stoff – ein »Karawanserei«-Märchen – und Darbietung wird einem das Werk paradoxerweise nahegebracht, so als ob die beiden Fremdheiten sich wechselseitig aufhöben und zur Nähe würden. Stück, Inszenierung und schauspielerische Leistung stellen so einen wichtigen Beitrag zum interkulturellen Dialog dar. Das bei unseren Theaterbesuchen stets übliche Gespräch mit dem Team vertiefte diesen Eindruck noch und machte deutlich, wie reflektiert und auf welchem hohem Niveau an dieser Bühne gearbeitet wird.“ (Prof. Dr. Volker Neuhaus, Kölner Theaterfreunde)
„Die Inszenierung entwickelt sich aus einem subtilen Spiel mit Distanz und Nähe. Claudia Hann agiert sowohl als distanzierte Erzählerin als auch in der Rolle der mitfühlenden Akteurin, die den Zauber des Märchens emotional trägt. Sie zeigt, daß Erzählen seinen Ausdruck auch darin findet, wie ein Geflecht von Figuren im Raum seine wechselnden Positionen einnimmt. Das gelingt so faszinierend, daß die Inszenierung von »Aymineh« zu einer vorbildlichen Lehrstunde für Dramaturgen dienen könnte.“ (Th. Linden, Kölnische Rundschau)

(C) Copyright 2002 by Udo Mierke, Update 12/2002, Update 5/2003