"Ich trage keinen Schleier, nicht einen und nicht vierzig!", Aymineh. |
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Bilder der zum Jugendtheater des Monats Oktober 2006 ausgezeichneten Inszenierung | ||||||||||||||
Als einziges Figurentheater im Abendprogramm nominiert zum "Theaterzwang 2006" | ||||||||||||||
"Osman, mein Diener, lerne erkennen wie reich Armut zu sein vermag! |
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Kölnische Rundschau: "Lehrstunde für Dramaturgen" |
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Die anatolische Hirtenerzählung: "Aymineh" erzählt das Cassiopeia Theater als Figurenspiel |
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Aymineh - Ein Solospiel mit 12 Stelen |
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frei nach der von Elsa Sophia von Kamphoevener unter dem Namen "Das Mädchens Aymineh und die harten Schuppen" aufgezeichneten anatolischen Hirtenerzählung |
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Gang der Handlung: |
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Aymineh Die Freiheit des Hirtenmädchens |
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Ein Hund irrt durch die Landschaft. Er wird gehetzt bis ihn schließlich
ein Steinwurf blendet. Es ist die Hündin des Hirtenmädchens
Aymineh, das frei und unverschleiert im Karstgebirge Anatoliens lebt.
Eines Tages trifft der Herdenführer Osman, dem in einem Traumbild geweissagt worden war, ein Knabe mit einem blinden Hund könne seinen von harten Schuppen umhäuteten Sohn erlösen, auf die nach Art der Hirtenjungen gekleidete Aymineh. Er vermutet in ihr den Knaben und bittet Aymineh, dem unglücklichen Geschöpf zu helfen. Aymineh folgt dem Herdenzug in die Niederung. Doch schließlich treffen ihre Freiheit und die Paradigmen der Konvention aufeinander. |
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Kritik |
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Trotz des ungewohnten Charakters ein Ein-Personen-Stück, die Aktanten als Stelen hat uns das Werk von Anfang an in geradezu magischen Bann gezogen. Die Inszenierung ist von ungeheurer Dichte und Poetizität, so daß sie nachgerade spannend wirkt. In dieser doppelten Verfremdung von Stoff ein »Karawanserei«-Märchen und Darbietung wird einem das Werk paradoxerweise nahegebracht, so als ob die beiden Fremdheiten sich wechselseitig aufhöben und zur Nähe würden. Stück, Inszenierung und schauspielerische Leistung stellen so einen wichtigen Beitrag zum interkulturellen Dialog dar. Das bei unseren Theaterbesuchen stets übliche Gespräch mit dem Team vertiefte diesen Eindruck noch und machte deutlich, wie reflektiert und auf welchem hohem Niveau an dieser Bühne gearbeitet wird. (Prof. Dr. Volker Neuhaus, Kölner Theaterfreunde) | ||||||||||||||
Die Inszenierung entwickelt sich aus einem subtilen Spiel mit Distanz und Nähe. Claudia Hann agiert sowohl als distanzierte Erzählerin als auch in der Rolle der mitfühlenden Akteurin, die den Zauber des Märchens emotional trägt. Sie zeigt, daß Erzählen seinen Ausdruck auch darin findet, wie ein Geflecht von Figuren im Raum seine wechselnden Positionen einnimmt. Das gelingt so faszinierend, daß die Inszenierung von »Aymineh« zu einer vorbildlichen Lehrstunde für Dramaturgen dienen könnte. (Th. Linden, Kölnische Rundschau) | ||||||||||||||
(C) Copyright 2002 by Udo Mierke, Update 12/2002, Update 5/2003 |